Investment News
24.07.2020
Durchbruch in Europa
EU am Weg zur gemeinsamen Schuldenunion
- Diese Woche wurde in Europa ein neues Kapitel (Wirtschafts-) Geschichte geschrieben. Der Durchbruch beim „Corona-Hilfsfonds“ auf Ebene der EU-Regierungschefs ist ein echter Meilenstein. Auch wenn noch nicht alle Details geklärt sind und der Entwurf noch durch das EU-Parlament muss, so gilt das 1,8 Billionen Euro schwere Paket als gemeinsame europäische Errungenschaft, die seinesgleichen sucht und signifikante Auswirkungen auf das europäische Wirtschaftssystem hat.
- Nach einem rekordverdächtigen Verhandlungsmarathon konnte Verhandlungsführer Charles Michel einen Konsens zwischen den „sparsamen Vier“ (Niederlande, Österreich, Dänemark, Schweden plus am Ende auch Finnland) erzielen. Man einigte sich auf eine Summe von 750 Milliarden Euro für die am schwersten von der Corona-Krise betroffenen Länder, wovon 390 Milliarden Euro als Zuschüsse und der Rest als Kredite gezahlt werden. Die Finanzierung erfolgt via gemeinsamer Schuldenaufnahme über den Kapitalmarkt und soll bis zum Jahr 2058 laufen. Verabschiedet wurde auch der nächste EU-Finanzrahmen für die Zeit von 2021 bis 2027 (rund 1074 Milliarden Euro), aus dem etwa Programme für Bauern, Regionen, Unternehmen oder Forscher finanziert werden. In Summe also ein Paket von rund 1,8 Billionen Euro, das die EU einerseits zur Bekämpfung der Corona-Krise nutzt, und um andererseits mit den USA und China Schritt zu halten. Viele Experten sehen dies als notwendigen Schritt nach vorne.
- Vor allem das gebeutelte Italien geht als massiver Profiteur der Einigung hervor. So erhält das Land vermutlich Zuschüsse in Höhe von 82 Mrd. Euro und Kredite in Höhe von 127 Mrd. Euro. Aber auch die anderen Euro-Peripherie Länder (z.B. Spanien, Portugal) profitieren enorm. Der Kapitalmarkt preist nun die erstmalige gemeinsame Schuldenaufnahme nach und nach bei den Staatsanleihen ein. Die Kreditaufschläge der Peripherie sinken und ermöglichen dadurch den Ländern günstigere Refinanzierungskonditionen. Bestehende Staatsanleihen weisen teils deutliche Kursgewinne auf, was die Renditen entsprechend vice versa sinken lässt (10-jährige Italienische Staatsanleihe rentiert mittlerweile < 1 % p.a.). Hingegen steigt der Spread von Deutschland, da die Bonität durch die gemeinsame Schuldenaufnahme etwas darunter leidet. Die Übergewichtung der Peripherie-Staatsanleihen bzw. die Untergewichtung von Deutschland in unseren Fonds, kann von den neuesten Entwicklungen entsprechend positiv profitieren. Zusätzlich haben wir zuletzt stetig Cash aufgebaut, um für die von uns in einigen Monaten erwartete Abstufungs- bzw. Ausfallswelle am Anleihemarkt optimal positioniert zu sein.
- Im Zuge des Corona-Hilfspakets kann auch der Euro deutlich gegenüber dem US-Dollar zulegen. Marktteilnehmer honorieren offenbar die geöffnete Tür zur gemeinsamen Schulden- und Haftungsunion und schenken dem Euro als Leitwährung entsprechendes Vertrauen. Eine neue Währungskrise aufgrund Corona ist stand jetzt vom Tisch.
- Viel Politik, viel Kalkül, viel Taktik in den letzten Tagen – und der Aktienmarkt? Der zeigte sich von dem ganzen Gezanke in Brüssel ohnehin schon die letzten Wochen unbeeindruckt. Auch die negativen Wirtschaftszahlen, die schwachen Ausblicke und die steigenden Infektionszahlen (allen voran in den USA) prallen an den Aktienmärkten weitgehend ab. Die US-Märkte befinden sich über oder nahe ihrer Rekordstände vor Ausbruch von COVID-19. Auch in Europa konnte man zuletzt stark an Boden gutmachen. Deshalb haben wir in einigen unserer Fonds Gewinnmitnahmen getätigt, da die Kurse vieler Papiere aus unserer Sicht zu schnell und zu stark gestiegen sind. Momentan läuft zudem die Berichtssaison und die Unternehmen öffnen die Bücher über das abgelaufene Quartal. Hier kommt es naturgemäß zu vielen positiven und auch negativen Überraschungen, da der komplette Reporting-Zeitraum vom Lockdown betroffen war.
- Auch wenn die Aktienquote in unseren Fonds zuletzt etwas gestiegen ist, so bleiben wir nach wie vor vorsichtig positioniert (Master s Best-Invest Strategie A/B/C). Im Bereich der Emerging Markets-Anleihen haben wir jedoch Gewinne mitgenommen und die Quote etwas im Portfolio reduziert.
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