Ausgewählte Nachhaltigkeitsvorreiter
Nachfolgend finden Sie ausgewählte Unternehmen, die über ein aus unserer Sicht hervorragendes Geschäftsmodell verfügen, sich als Nachhaltigkeitsvorreiter positionieren und gleichzeitig das jeweilige Investmentthema gut abdecken.
Hinweis: Die Auflistung der genannten Unternehmen ist eine Stichtagsbetrachtung und kann sich im Zeitablauf verändern.
Erneuerbare Energie
Der im MDAX der Deutschen Börse gelistete Nachhaltigkeitsvorreiter Encavis ist ein führender Produzent von erneuerbaren Energien. Das Hamburger Unternehmen erwirbt und betreibt Solar- und Windparks in ganz Europa. Die auf langfristiges, profitables Wachstum ausgelegte Unternehmensstrategie wird durch stabile Ankeraktionäre mitgetragen. Neben dem Betrieb eigener Anlagen bietet Encavis durch ein separates Asset Management auch anderen Unternehmen und Investoren die Möglichkeit, direkt im Bereich der erneuerbaren Energien zu investieren.
Schon heute werden hunderttausende Haushalte mit CO2-freiem Strom aus den Anlagen von Encavis versorgt. Die Gesamterzeugungskapazität des Unternehmens betrug Anfang 2023 bereits rund 3,5 Gigawatt (GW), wodurch rund 1,4 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden können.

Das seit 1988 an der Börse Wien notierende Unternehmen befindet sich zu 51 % im Besitz der Republik Österreich. Der europaweit tätige Konzern beschäftigt rund 2.900 Mitarbeiter und bietet neben der Stromerzeugung auch den Transport, Handel und Vertrieb von Energie an. Rund 95 % Prozent des erzeugten Stroms stammt aus Wasserkraft.
In Österreich hat das Unternehmen bei elektrischer Energie im Kleinkundensegment einen Marktanteil von rund 7 %, bei Großkunden rund 20 %. Um die Energiewende weiter voranzutreiben, investiert Verbund bis 2030 15 Milliarden Euro, woraus sich 8 TWh mehr grüner Strom erzeugen lässt und rund 2,3 Millionen Haushalte versorgt werden können.

Energieeffizienz
Das im Jahr 1965 gegründete Unternehmen Kingspan wird in zweiter Generation von Gene Murtagh geführt. Nach wie vor ist die Familie mit rund 15 % am Unternehmen beteiligt, woduch ein stabiler, langfristig orientierter Ankeraktionär existiert. In Irland ansässig verfügt der Konzern weltweit über mehr als 200 Produktionsstandorte. Mit seinen über 22.000 Mitarbeiter:innen versucht Kingspan, Nachhaltigkeit im Bauwesen voranzutreiben, welcher für einen erheblichen Teil der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich ist.
Das Produkt- und Leistungsportfolio im Bereich moderner Dämm- und Gebäudehüllenlösungen ist sehr vielfältig. Neben Fassadenverkleidungen, Dachelementen, Regenwasserzisternen und Hochleistungsisolierungen werden unter anderem Dämmplatten und Rahmenkonstruktionen hergestellt. Allein die im Jahr 2022 verbauten Isolierungslösungen bewirken geschätzte CO2-Einsparungen von 173 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente über den gesamten Produktlebenszyklus.
Seit der Abspaltung vom Mutterkonzern Philips im Jahr 2016 ist der Lichttechnikkonzern an der Amsterdamer Börse notiert. Als weltweiter Marktführer bietet das Unternehmen Lösungen für konventionelle Beleuchtung, LED-Beleuchtung und vernetzte Beleuchtung für Privat- und Geschäftskunden an.
Beim Entwickeln energieeffizienter Lichtsysteme setzt der Konzern vor allem auf Ressourceneinsparungen und intelligente Steuerung von Lichtpunkten. Zudem versucht das Unternehmen, das Internet of Things ("IOT) in der Beleuchungsbranche voranzutreiben. Als Innovationsführer hält man über 17.000 Patente und ist bereits seit dem Jahr 2020 klimaneutral aufgestellt.
1,5° Grad Ziel Paris
Microsoft ist die größte Softwareschmiede der Welt. Das von Bill Gates & Co. im Jahr 1975 gegründete Unternehmen schafft es wie kaum ein anderer Konzern, Nachhaltigkeit & Wachstum zu vereinen. Vor allem unter CEO Satya Nadella hat sich das größte Softwareunternehmen weltweit neu erfunden und das Geschäftsmodell in die Cloud übertragen.
Microsoft unterstützt mit seinen Softwarelösungen Unternehmen beim Reduzieren des ökologischen Fußabdrucks. Aber auch für sich selbst hat man ambitionierte Ziele. Bis 2030 will der Konzern CO2-negativ sein - also mehr Kohlendioxid aus der Atmosphäre entfernen, als sie verursachen. Dies will das Unternehmen unter anderem durch folgende Maßnahmen erreichen: 100%-ige Versorgung ihrer Rechnezentren & Co. mit Energie aus erneuerbaren Quellen oder der vollständigen Elektrifizierung ihrer Campus-Fahrzeugflotte.
Mastercard ist ein US-amerikanisches Technologieunternehmen aus dem Finanzbereich und notiert seit dem Jahr 2006 an der Börse. Das in New York beheimatete Unternehmen stellt Zahlungsinfrastruktur für Banken und Händler bereit, was im duopolistischen Markt für hohe Margen sorgt.
Das Unternehmen ist nicht nur technologisch ein Vorreiter, sondern auch in Puncto Nachhaltigkeit. Bis zum Jahr 2040 will der Konzern klimaneutral sein. Um dies zu erreichen, ist ein signifikanter Teil der Management-Vergütung daran geknüpft. Zudem treibt Mastercard eine firmenübergreifende Initiative voran, bis zum Jahr 2025 in Summe 100 Millionen Bäume in besonders wichtigen Regionen zu pflanzen. Bei der Produktion der Kreditkarten wird zunehmend auf den Einsatz ökologischer Materialen gesetzt (z.B. Plastik aus den Ozeanen). Bereits 60 Millionen Stück existieren davon - Tendenz stark steigend.
Recycling & Wasser
Aktuell beträgt die weltweite Müllproduktion über 2 Milliarden Tonnen jährlich. Laut Weltbank dürfte dieser Wert bis zum Jahr 2050 um rund 70 % auf 3,4 Milliarden Tonnen ansteigen. Das größte Problem dabei ist der Plastikmüll. Vor allem durch Einwegplastik wachsen die Müllberger immer schneller.
Eines der Unternehmen, das sich der Bekämpfung des ausufernderen Müllproblems verschrieben hat, ist der norwegische Recycling-Konzern Tomra Systems. Das seit 1972 bestehende Unternehmen fokussiert sich auf die Entwicklung und den Vertrieb von intelligenten, sensorbasierten Müllsammel- und Trennungsanlagen. Der Marktführer bei Leergutautomaten ist ein "pure play" im Bereich Recycling, beschäftigt rund 4.000 Mitarbeiter:innen und ist in über 100 Ländern aktiv. Hauptgeschäftszweck ist es, wertvolle Materalien aus fast allen Arten von Abfallströmen zurückzugewinnen.
Mit innovativen Sanitärprodukten die Lebensqualität von Menschen zu verbessern - das ist die Mission des Schweizer Marktführers bei Sanitäranlagen, der Geberit AG. Das Unternehmen fand bereits im Jahr 1874 als kleiner Installationsbetrieb seinen Ursprung. Mittlerweile ist der Konzern mit seinen rund 12.000 Mitarbeiter:innen in rund 50 Ländern aktiv und konzentriert sich auf Installations- und Spülsysteme für Sanitärräume, auf Rohrleitungssysteme für den Wassertransport in Gebäuden sowie auf Badezimmersysteme.
Die Versorgung aller Menschen mit sauberem Trinkwasser, ist ein erklärtes Ziel der Vereinten Nationen. Durch Ressourcenschonung, Energie- und CO2-Reduktion und intelligentem Wassermanagement, tragen die Lösungen von Geberit einen signifikanten Teil zur Erreichung dieses Ziels bei.
Nachhaltige Mobilität
Der französische Produzent mit Sitz im klingenden Saint-Ouen-sur-Seine konzentriert sich auf die Herstellung von Schienenfahrzeugen und -systemen, einschließlich Zügen, U-Bahnen, Straßenbahnen und Signaltechnik. Der Marktführer ist mit seinen weit über 70.000 Mitarbeiter:innen weltweit aktiv und liefert mit innovativen Lösungen Antworten auf den weltweit steigenden Mobilitätsbedarf.
Der globale Transport verursacht rund 25 % des gesamten Kohlenstoff-Ausstoßes und benötigt dringend revolutionäre Veränderungen. Alstom hat sich zum Ziel gesetzt, den weltweiten Wandel zu einem nachhaltigeren, effizienteren, CO2-ärmeren und sichereren Verkehrs- und Transportsystem voranzutreiben. Bis zum Jahr 2050 hat sich das Unternehmen auferlegt, innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette klimaneutral zu sein.
Die Deutsche Post AG mit Sitz in Bonn, beschäftigt rund 600.000 Mitarbeiter:innen und ist seit dem Jahr 2000 an der Deutschen Börse gelistet. Das Unternehmen tritt im Heimatmarkt unter der Marke Deutsche Post und international als DHL auf, wobei der Konzern alleine in Deutschland zuletzt jährlich knapp 2 Milliarden Pakete transportierte.
Als Profiteur des Online-Handels ist der Konzern auch eine wichtige Stellschraube in der Reduktion der weltweiten Treibhausgase. Daher lautet die Mission der Deutschen Post, alle Emissionen bis 2050 netto auf null zu reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, investiert der Konzern bis 2030 sieben Milliarden Euro in grüne und umweltfreundliche Logistik. Die Fakten sprechen für sich: Alle Gebäude sollen klimaneutral werden, der Anteil nachhaltiger Flugzeugkraftstoffe soll signifikant steigen und die E-Flotte für die letzte Meile wird auf 80.000 Fahrzeuge ansteigen.